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Referenzen / Feedback / Bewertungen
Aktuelles Interview

Was gute Gespräche wirklich ausmacht - Gesprächskultur entwickeln:

Didaktik-Talk (YouTube-Kanal von Claudia Böschel, 2025)

Link zum Interview



AKTUELLE SEMINARBEREICHE

"Dialogisches Lernen / Kommunikationspädagogik"

„Mich hat deine Art und Weise fasziniert, Dinge zu vermitteln: Viel einfacher, mit weniger „Pomp“, und vielleicht gerade deshalb so viel wohltuender und effektiver.“

"Ein sehr guter Kommunikationstrainer und exzellenter Coach! Nie dominant, aber immer präsent."

„Erfahrbarer Respekt: Niemand wird „vorgeführt“, u.a. weil die Rolle des Zuhörers bedeutsam wird.“

„Das Konzept finde ich in sich schlüssig und von bestechender Klarheit.“

"Du bleibst einfach weiter im gemeinsamen Sinnsuchen statt auf eine Weise fertige Antworten zu geben. Dadurch ereignet sich Erkenntnis jeweils im Teilnehmenden. "

„Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt erlebte ich, was das dialogische Arbeiten so wertvoll macht. Die respektvolle Begegnung auf Augenhöhe und die Ermutigung, sich einzubringen.“

„Einer Lehrer-Persönlichkeit mit Ausstrahlung folgt man gern."

Die Theorie, stets mit aktuellem Bezug, wurde anschaulich und fundiert präsentiert. Die vielfachen Erfahrungen, die ebenfalls mit eingebracht wurden, bereicherten in hohem Maße die Fortbildung.

[Endlich] „die Masken ablegen...“

„Heilsame Kommunikation. Sie kann, da muss ich Realist sein (obwohl ich so gerne Idealist bin), nicht alle Probleme heilen, aber sie hat unglaublich viel mehr „Echtes“ an sich, als alle Konzeptionen, die ich bisher kennen gelernt habe!“

„Insgesamt bin ich der Meinung, dass dein kommunikationspädagogischer Ansatz, wie wir ihn erlebt haben, einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und damit zum Demokratie-Leben leisten kann.“


Essenzielle Kommunikation – Begegnung neu gestalten

„Alte Muster – ausgelöste Gefühle: Schon erstaunlich, wie schnell und treffsicher Du wieder unsere Aussagen in die kommunikative Essenz gebracht hast …“

„Tausend Dank für diesen wertvollen Abend … Es fühlt sich in mir an, als ob der Schleier sich öffnet.“

„Sonderbare Dinge passieren in letzter Zeit in meinem Leben ... ich bin weicher, offener, mutiger und lebendiger in meiner Kommunikation und meinem Tun geworden.“

"Es war wieder ein gutes Essenzielles Teilen am vergangenen Freitag, danke für den wunderbaren Raum, den Du bereitest, leitest und hältst.“

„Ich mag mich nochmals persönlich bei dir bedanken!!! Dieses Treffen gestern Abend war der Hammer! Tausend Dank … Mit wenig Worten Mauern zum Einstürzen gebracht.“

„Bertram [Thiel] besitzt eine Präsenz, in der Sprechen und Zuhören ganz natürlich essenzielle Tiefen gewinnen. Sein Herzensanliegen ist die Förderung einer befreiten und liebevollen Kommunikation als Schlüssel zu echter Begegnung. ... Denn aus dem Raum unseres Seins gesprochene Worte können uns und andere heilen und verwandeln.“


Lehraufträge

35 Lehraufträge an Universitäten


Universität Koblenz


Heinrich Heine Universität
Düsseldorf



Ruhr Universität Bochum


Hochschule Kaiserslautern


Universität des Saarlandes





Weitere Referenzen


Pädagogische Hochschule Heidelberg



Landesinstitut für Pädagogik und Medien
(neu: Bildungscampus Saarland)



Bundesarbeitskreis Lehrerbildung bak



Beratungszentrum für Kommunikationspädagogik



PARLA People Potential



Industrie- und Handelskammer IHK Saarland



Akademie für Betriebs- und Unternehmensführung



Kaufmännisches Berufsbildungszentrum
Neunkirchen




Klinikum Saarbrücken
Schule für Gesundheitsberufe.




Berufsbildungszentrum Völklingen




Dachorganisation der Landeselternvertretungen
GLEV Saarland



Berufsverband Sprechen e.V.



DGSS e.V.
Seminare, Vorträge, Online-Zertifikatskurs "Dialogisches Lernen"



Hochschule für Technik und Wissenschaft HTW Saarland



Handwerkskammer des Saarlandes HWK



Universität des Saarlandes ZfL



MENTOR - Die Leselernhelfer
Bundesverband e. V.




Seminar- und Begegnungszentrum Mettlach



Kinderschutzbund Ortsverband Saarbrücken



Électricité de France - Paris
Postgraduales Programmiererpraktikum



Aktuelle Fachbeiträge

Thiel, Bertram (2025): Schule im Umbruch - Kommunikation als Weg? Handlungsorientierte Lehrerkommunikation im KI-Zeitalter. In: EUWIS, Erziehung und Wissenschaft, Ausgabe Saarland, 71. Jahrgang, 09/2025, S. 5 - 7

Thiel, Bertram (2025): Internationaler Speaker Slam: Bertram Thiel inspiriert mit Friedenbotschaft. Gesprächsfähigkeit an Schulen im Fokus, In: SPRECHEN, Heft 1/2025, Heidelberg 2025, S. 85 - 86

Thiel, Bertram (2024): Neues Kommunikationsmodell für Dialogisches Lernen. Sinn-Modell integriert Gesprächs- und
Erkenntnisfähigkeit.
In: SPRECHEN, Heft 2/2024, Heidelberg 2024, S. 69 - 76

Thiel, Bertram (2022): Dialogisches Lernen -
Der kommunikationspädagogische Ansatz.
In: SPRECHEN, Heft 2/2022, Heidelberg 2022, S. 40 – 57 [Download s. Leitartikel]


Feedback/Stimmen zur Fortbildung "Dialogisches Lernen -Kommunikationspädagogischer Ansatz" und des entsprechenden dialogorientierten Unterrichts

Eindrücke von Mitgliedern der DGSS, welche an den Multiplikator*innen-Fortbildungen dieser Konzeption teilnahmen, geordnet nach den neun Kommunikations-Modulen und Themenbereichen.

Feedback zu ausgewählten Modulen und Themenbereichen:

Wertungsfreies Feedback

„Das wertungsfreie Feedback ist offensichtlich geeignet Konflikte ohne Umwege zu versachlichen.“

„Die von [Bertram Thiel] angesprochene Meta-Botschaft 'Hier wird zugehört!' des wertungsfreien Feedbacks lässt echte Begegnung zu. Darüber hinaus konnte ich selbst im jeweiligen Diskurs erfahren, dass diese [Botschaft] den eigentlichen Mehrwert für die Gruppe und den Vortragenden selbst bringt.“

„Es ist paradox: Das wertungsfreie Feedback ist eine der höchsten Formen der Wertschätzung.“

„Die Loslösung von formelhaften Formulierungsweisen empfand ich nahezu befreiend. Die Betonung, dass es beim Feedbackgeben insbesondere um das Ausprägen einer wertschätzenden und respektvollen Grundhaltung geht, finde ich nach wie vor grundlegend und essenziell, wenn es um das Miteinander im kommunikationspädagogischen Kontext geht.“

„Nachdem wir im Seminar die ersten Feedbacks gehört hatten, gab [die Mitreferentin] Anna-Elisabeth Biskup ein Beispiel für eine wertungsfreie Rückmeldung. Ich weiß noch, dass ich sehr beeindruckt war.“

„Das Wesentliche [bei dieser Art von Feedback] ist hier, wie es auch im Begleitbuch „Dialogisch lernen im Seminarfach“ heißt, dass die Basis eine wertschätzende Haltung ist, von der ausgehend man persönliche Wirkungseindrücke schildert. Aus dieser Grundhaltung heraus kann das Gesagte auf jeden Fall besser angenommen werden, insbesondere wenn man merkt, dass zugehört wurde und das, was man gesagt hat, wirklich wichtig war.“

„Das wertungsfreie Feedback hat viele Aspekte und Facetten; u. a. stärkt es das aktive Zuhören und lenkt den Fokus auf den Inhalt des Vorgetragenen. Besonders interessant waren neben der Wertungsfreiheit sowohl die Nachvollziehbarkeit durch das detaillierte Notieren als auch das Trainieren des schnellen Erfassens und Sortieren von Informationen.“

„Die Arbeit mit den Feedbackbögen und dem wertungsfreien Feedback hat mir eine Möglichkeit gezeigt, wie man diese Ängste handhabbar machen kann, indem man sie einerseits bearbeitet und andererseits sogar verhindern kann.“

„Außerdem wird durch das Mitschreiben eine verlässliche und umfängliche Datengrundlage geschaffen, anhand derer im späteren Verlauf diskutiert bzw. Feedback gegeben werden kann. In Zeiten von Fakenews ist es besonders wichtig, Informationen und deren Datengrundlage zu hinterfragen, um zu klären, ob es sich um Behauptungen oder Argumente handelt, die anhand der gesammelten Daten belegt werden können. Gleichzeitig bereitet das Erfassen der vorgetragenen Informationen – wie auch beim Protokollieren – auf das Argumentieren und Debattieren vor.“


Kontrollierter Dialog (als SMI, KD1, KD2)

„Den Kontrollierten Dialog (KD) habe ich bereits häufiger in Rhetorikkursen eingesetzt; jedoch noch nie in der Form, wie wir es auf der Fortbildung erlebt haben … habe in der Fortbildung deutlich erfahren: Die Betonung des Zuhörens als aktiver Prozess wird mit der didaktischen Vorgehensweise – vom SMI zum KD1 und KD2 – nahezu plastisch und körperlich nachvollziehbar.“

„Zuerst schienen die vorgestellten Methoden des aktiven Zuhörens und darauf aufbauend der SMI, KD1 und KD2 fast zu einfach, um damit beispielsweise unter jungen Erwachsenen oder Lehrern zu üben.
Dann war ich sehr überrascht, welch eine harmonische und offen-fröhliche Atmosphäre durch die einleitenden Übungen schnell entstanden ist, weder Langeweile noch Angespanntheit hatten hier Platz.
Vor allem durch die anschließende gemeinsame Reflexion wurden auch noch psychologisch wirksame Effekte benannt wie z. B. Rede- oder Versagensangst, die hier ohne Bloßstellung oder Bewertung bereits abgebaut werden können.“

„Durch die Niederschwelligkeit der Übungen haben die Lernenden schnell und im besten Fall spielerisch Erfolge, so dass sie zunehmend ihre Fähigkeiten trainieren und gleichzeitig Selbstvertrauen in ihre eigene Gedächtnis-, Hördenk- und Sprechdenkfähigkeit aufbauen.“

„Ich könnte mir sehr gut vorstellen, den SMI als Warm-Up für das Sprechdenken zu nutzen, aber auch, um das Textlernen zu erleichtern, die Reaktionsfähigkeit und die gegenseitige Achtsamkeit in der Gruppe zu trainieren oder um lautliche und rhythmische Gestaltungsmöglichkeiten zu erproben.“


Argumentation

„Meine Erfahrungen aus Schule und Medien zum Lernbereich Argumentation decken sich mit denen aus dem Seminar: Die Fähigkeit, eine eigene Meinung zu bilden und selbst plausibel zu argumentieren, ist nur noch rudimentär vorhanden. Da Wissen und Fertigkeiten fehlen, werden viele zu Mitläufern und schließen sich vorgefertigten Meinungen an. „Die freie Meinung braucht Informationen, Mut, innere Einkehr, sie braucht Luft zum Atmen. Mut und Toleranz zum Äußern, zum Vertreten, zum Hinterfragen!
Insofern halte ich den Bereich der Argumentation für ein ganz wichtiges Lernmodul, auch im Hinblick auf eine zukunftsfähige demokratische Gesellschaft."


Erkenntnisfähigkeit

[Bertram Thiel] „hatte während der Fortbildung gesammelte Erkenntnisse von seinen Schülerinnen und Schülern gezeigt. Es waren teilweise sehr philosophische Erkenntnisse dabei. Unter anderem hatte ein Schüler etwas geschrieben wie „Wenn ich mich selbst kenne, kann ich mit allem/jedem Eins werden“. Diese Erkenntnis … hat mich tief berührt, zum einen, weil ich die Erkenntnis so treffend fand. Welch große Worte! Zum anderen, weil mir bewusst wurde, wie sehr die Schülerinnen und Schüler oft unterschätzt werden (und da schließe ich mich nicht aus). Mir hat diese Erkenntnis des Schülers also auch gezeigt: Trau deiner Lerngruppe etwas zu! „

„[Prima] Idee, eine Erkenntnisliste zu führen: Generell finde ich den Ausdruck ‘Erkenntnis‘ sehr passend und viel zu selten in der Schule gebraucht. Wenn ich das nächste Mal in der Schule unterrichte, möchte ich auf jeden Fall eine Erkenntnisliste einführen. Ich kann sie mir sowohl für Fachliches als auch Überfachliches (‚allgemein das Leben betreffend‘) vorstellen. Außerdem würde ich es sehr schön finden, wenn man am Ende des Schul- oder Halbjahres seine gesammelten Erkenntnisse gemeinsam teilt, sich nochmal in Erinnerung ruft und damit auch die vergangene Zeit Revue passieren lässt. Danke für diese tollen Anregungen!“

„Die Bedeutung der Erkenntnisse im Dialogischen Lernen war mir vor dem Seminar nicht in der Form klar, wirkt für mich aber im Besonderen nach. Sie so permanent mit einfließen zu lassen, sowohl für den Einzelnen selbstreflektiv, als auch in der Gruppe erarbeitet als Geschenke, gibt für mich dem Ganzen eine völlig andere Qualität, als wenn sie etwa nur am Ende eines Seminars als Resümee abgefragt worden wären.“

„Schon der Begriff Erkenntnis impliziert, dass hier ein weitreichender Lernerfolg erzielt wird, eine Einsicht für die Zukunft, eine nachhaltige Veränderung, die mein Denken und Handeln und somit mein Leben betrifft. Wissen kann ich aufnehmen und abspeichern, eine Lehre aus etwas ziehen klingt moralisierend. Erkenntnisse tragen mich weiter, ich nehme sie aktiv mit und sie verändern mich: Ich entwickle mich.“

„Was mich persönlich betrifft, so haben mich vor allem die Einstiegs- und Abschlussrunden unserer Fortbildung zur Formulierung von Erkenntnissen stets inspiriert.“


Dialogisches Mind-Mapping

[Kurz nach der Fortbildung mit Bertram Thiel] hatte ich die Mindmap-Methode im Seminar "Bedeutungserschließung" (15 SWS, insgesamt 8 Treffen) im 4. Semester Grundschullehramt/Deutsch eingesetzt: mit herausragendem Erfolg. In der Abschlussrunde kamen dann u.a. folgende Rückmeldungen:
- "Vorher kam ich mit Mindmaps nicht zurecht. Jetzt nutze ich diese zum Lernen für die Prüfung, auch um Texte zu verstehen."
- Die Dialogorientierung wurde als gewinnbringend gewürdigt.
- Der Einsatz als Methode für das Textverstehen von Sachtexten im Grundschulbereich wurde hervorgehoben.

„Vor der Fortbildung hatte ich Mind-Maps weder in dem Maße verstanden noch genutzt; wobei eins das andere sicherlich bedingt…“

„Die [neu durchdachte] visuelle Anordnung der Inhalte oder Aspekte des Texts entspricht der Denkleistung, die notwendig ist, um Kerninhalte eines Texts herauszufiltern und zu verstehen bzw. um neue Zusammenhänge im Text aufzudecken und zu erkennen.
Auf diese Weise werden die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Arbeit nicht nur in eine andere Darstellungsform transferiert, sondern auch aus der Ebene des Textes in eine neue Ebene gehoben, auf der gearbeitet und Verknüpfungen zum Alltag und persönlichen Erfahrungen der Lernenden geschaffen werden können. Die auf den Mind-Maps basierende Sprechleistung beim Vortrag – mit einer möglichen Diskussion mit den Zuhörenden – führt zu einer weiteren Verinnerlichung des Inhalts und dient als Basis des Austauschs mit anderen.“


Protokolle und Beteiligungslisten

„Zu den Protokollen und Beteiligungslisten, die von Schülern und Schülerinnen in Eigenregie geführt werden: Offensichtlich war der Kerngedanke bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Idee, die Lehrenden zu entlasten und sie zu unterstützen.
Darüber hinaus bekommen die Lernenden Verantwortung für ihre Leistungen übertragen: Es sind nicht die in der Hierarchie höherstehenden Lehrenden, die Statistiken führen oder nur aufgrund ihrer Meinung bewerten, sondern als Grundlage dienen von den Lernenden selbst erstellte Protokolle und Listen, woran sich alle Lernenden beteiligen können. Dadurch wirkt die Datenerhebung und -grundlage aus Sicht der Lernenden vertrauenswürdiger und objektiver; die Akzeptanz für die daraus folgenden Bewertungen steigt.“


Diskursorientierung

„Der Unterricht sollte so aufgebaut werden, dass der Diskurs als Höhepunkt sichtbar wird.“

Dialogischer Unterricht

„Ab einer gewissen Phase wird im Unterricht nicht an den Inhalten gearbeitet, sondern an uns und unserem Leben. Beispiel Lektürearbeit: Es geht darum, anhand der Lektüre nachzuweisen, wie gut wir sind."

„Das übergeordnete Dialogische Prinzip sehe ich beim Dialogischen Lernen doppelt erfüllt: Zum einen fordern die Module stets den Dialog mit anderen Lernenden. Dies schult Elemente wie Zuhören, Konfliktfähigkeit, Gesprächs- und Argumentationsfähigkeit und hat den Effekt, etwas gemeinsam zu (er)schaffen. In diesem Sinne geschieht Lernen durch den kommunikativen Prozess. Zum anderen ist mir die Notwendigkeit einer dialogischen Grundhaltung des Lernbegleiters nochmals deutlich geworden. Lehrer sind oft im Sende-Modus, nicht im Empfänger-Modus.“

„Besonders spannend im Hinblick auf das Dialogische Lernen ist der Bereich, in dem gefordert wird, dass es so viel offene Projektarbeit wie möglich und so viele kleinschrittige Übungen wie nötig geben sollte. Denn auch beim Dialogischen Lernen wird den Schüler*innen zu größeren Teilen die dialogische Erarbeitung des Unterrichtsstoffes (z. B. in Form von Dossiers und anschließenden Präsentationen) überlassen und die Lehrperson rückt phasenweise stärker in den Hintergrund.“

„Guter Unterricht ist ein vielschichtiges Kunstwerk, wobei beim Dialogischen Lernen - im Rahmen dieser Analogie - Künstler und Zuschauer zusammenarbeiten, um gemeinsam das bestmögliche Werk ans Tageslicht zu bringen.“

„Die Schule ist heute ein Ort der Diversität und Internationalität und alle Schüler*innen haben unterschiedliche Hintergründe, Dispositionen und Vorwissen. Wir können nicht länger versuchen, alle Schüler*innen in ein Puzzle zu pressen, in das sie nicht hineinpassen.
Was wir aber tun können, ist im ehrlichen und offenen Dialog darüber sprechen, was jeweils das Ziel ist, wo die Problemstellen möglicherweise liegen und wie wir am besten das Ziel erreichen.
Ziele können sich auch wandeln oder ändern und wenn die Schüler*innen nicht mit uns Lehrkräften offen sprechen, bleiben uns immens wichtige Einblicke verborgen, die uns die Möglichkeit geben den Unterricht bestmöglich inklusiv und differenziert zu gestalten.“

Allgemeine persönliche Aussagen

„Einer Lehrer-Persönlichkeit mit Ausstrahlung folgt man gern. Daher scheint es umso wichtiger, dass die Lehrpersonen kommunikativ fähige Menschen mit einer kooperativen wertschätzenden Grundhaltung sind bzw. werden, denen das erwähnte Maß an Verantwortung auch bewusst ist.
Denn ich kann als Lehrer nicht andere Menschen verändern – nur mich selbst. Indem ich meine Einstellung verändere, mich selbst achtsam verhalte, den Lernenden wertschätzend und mit offen-kommunikativer Haltung gegenübertrete, können sich auch die Lernenden verändern und Entwicklung kann stattfinden!“

„Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt erlebte ich, was das dialogische Arbeiten so wertvoll macht. Die respektvolle Begegnung auf Augenhöhe und die Ermutigung, sich einzubringen.“

„Wertschätzung ist der Motor jeglichen produktiven Handelns, wozu auch das selbstbewusste, kompetente und angstfreie Sprechhandeln gehört: in Familien, Freundesgruppen, Firmen und Institutionen. Der Aufbau und der Erhalt einer lebendigen und starken Wertschätzungskultur ist und bleibt eine Frage der Zeit; um etabliert zu sein, muss sie sich nach und nach entwickeln dürfen. Basis und Taktgeber der Entwicklung sollten das Gespräch und das Dialogische sein.“

„Blicke ich auf meine Auseinandersetzung mit dem Dialogischen Lernen, so erkenne ich, dass diese Zeit den bisherigen Höhepunkt meiner Kommunikationsbiografie bildet. In mir schlagen seit Längerem zwei Herzen: das der Lehrerin und das der Kommunikationspädagogin, die nun durch das dialogische Lernen in Person zueinandergefunden haben. Diese Zusammenführung macht mir anders als bisher möglich, beides zu sein und beides zu leben. Das Dialogische Lernen hat mir einen tieferen beruflichen Sinn geschenkt, der mich glücklich und zufrieden macht. Das hat zur Folge, dass ich mir selbst und meiner Intuition mehr vertraue, wodurch ich stärker als zuvor kreative Prozesse zulasse und neue Ideen entwickle.“

„Weiterhin habe ich erkannt, dass es beim Dialogischen Lernen darum geht, eine dialogische Haltung zu entwickeln, und insbesondere darum, diese dann auch sichtbar zu machen.“

„Ich gehe sogar so weit, dass die angesprochenen Inhalte der Fortbildung hilfreich für viele weitere Berufe sein können. Dies stützt sich auf beobachtete Veränderungen im beruflichen Alltag, in denen Diskurse und Diskussionen oft schwierig zu führen sind. Mir scheinen grundlegende Standards in der mündlichen Kommunikation mehr und mehr verlorenzugehen.“

„Die durchgeführten Übungen sowie die Übersicht mit dem Zusammenspiel der neun Module unterstützen mich, mein bisheriges Wissen neu anzusehen und neu zu gewichten. Dadurch gewinne ich in vielen theoretischen Bereichen, die ich praktisch in den Seminaren umsetze, einen „knackigeren“ Fahrplan. Außerdem habe ich mehr Mut und Vertrauen angesetzt mich gelassener in meinen angegebenen Entwicklungsbereichen voran zubewegen.“

„[Ein weiterer] Leitgedanke dieser dialogischen Fortbildung ist, detailliert darüber nachzudenken, wie anspruchsvoll eine Übung, ein Inhalt oder eine Methode ist und welchen Nutzen sie hat. Diese Betrachtung ist einerseits wichtig, um Inhalte didaktisch sinnvoll für eine Zielgruppe aufzuarbeiten, aber andererseits auch, um den Lernenden vor Augen führen zu können, welche komplexe Leistung sie vollbracht haben; ein Aspekt, der aus meiner Sicht, momentan im Lerngeschehen zu wenig Beachtung findet.“

„Wenn ich als Lehrkraft Wissen vermittle, dann bin ich nur so gut, wie ich bin. Wenn wir dialogisch lernen, sind wir so gut, wie alle zusammen sind.“

„Mit dieser Erkenntnis ist eine Haltung verbunden, die alles verändert. Das „Wir“ gewinnt an Bedeutung und bietet die Möglichkeit, dass jede*r seinen Teil beitragen kann. Sie geht davon aus, dass JEDE*R etwas beiträgt. Daraus wiederum kann eine Atmosphäre entstehen, die gute Bedingungen für Lernen schafft.“

„Die Theorie, stets mit aktuellem Bezug, wurde anschaulich und fundiert präsentiert. Die vielfachen Erfahrungen, die ebenfalls mit eingebracht wurden, bereicherten in hohem Maße die Fortbildung. Denn es bedeutet etwas ganz anderes, reine Theorie beispielsweise zu lesen oder präsentiert zu bekommen, als wenn man von Menschen, die dies wirklich in der Praxis erlebt haben und vor allem als Kommunikationspersonen in Haltung und Ausdruck im wahrsten Sinne leben, Erfahrungsschätze mitbekommt. Diese Erfahrungen haben mich sehr berührt und bewegen mich und mein Denken mehr, als es ein Modell je könnte.“

"Ich wünsche mir, fortan Lehrende zu erreichen und diese Inhalte selbst achtsam weiter zu transportieren, damit die Lehrenden dann ebenfalls zu Multiplikatoren werden und sich das Dialogische Lernkonzept weiterverbreitet.
Im Sinne von Mahatma Gandhi:“


Sei du selbst die Veränderung,
die du dir wünschst für diese Welt.



* * *

Wie denken Schülerinnen und Schüler über diese Art zu lernen?

Nachfolgend einige ausgewählte Äußerungen von Lernenden der Fachoberschule eines Kaufmännischen Berufsbildungszentrums:

  • „Diese ungewohnte, aber recht Erfolg bringende Unterrichtsform hat für mich den Vorteil, Vieles besser zu verstehen und mich besser in das jeweilige Thema integrieren und mitzudenken zu können.

  • Diskussionen sind bei dieser Unterrichtsform sehr wichtig, denn man hört auch andere Meinungen, die zwar subjektiv, aber öfters auch einleuchtend sind.
 
  • Im Besonderen habe ich gelernt, dass man auch ohne viel von der Tafel abzuschreiben gute bis sehr gute Unterrichtsergebnisse erzielen kann. Man wird meiner Meinung nach viel mehr gefordert. Denn die Umstellung von Schreiben auf Zuhören ist quasi nicht mehr vorhanden, so kann man sich besser den Rednern widmen.

  • Meine Selbständigkeit hat sich in der Weise erhöht, etwas aus eigener Kraft herzuleiten und mich weiterzuentwickeln. Meiner Meinung nach lernt man solche Kräfte nur durch diese Unterrichtsform.
 
  • Meine Kreativität ist verbal durch diese Diskussionen sehr gestiegen und die visuelle Kreativität durch Mind-Maps ist auch besser geworden. Diese Unterrichtsform verbindet meiner Meinung nach Spaß mit einem guten bis sehr gutem Lerneffekt.
 
  • Diese Art von Unterricht kann ich sehr empfehlen, denn so wird auch der Zusammenhalt in der Klasse gestärkt, man lernt seine Mitschüler zu akzeptieren und Meinung zu tolerieren.“
 
  • „Bei dieser Unterrichtsform sind meine Teamfähigkeit (durch Präsentationen) und mein Selbstbewusstsein sehr gestärkt worden.“
 
  • „Durch ausführliche Diskussionen lernt man genauer zuzuhören und effektiver zu argumentieren.“
 
  • „Man könnte diese Form des Unterrichts auch auf andere Fächer übertragen, um den Schülern den Stoff verständlicher zu machen und näher zu bringen.“
(Weitere Eindrücke hierzu in dem Beitrag „Wie mobilisiert man Lernpotenziale von Schülern durch Mündliche Kommunikation?“, in: VLW-Mitteilungen 4/2007.)


Viele Gewohnheiten in unserem Leben verändern wir oder entwickeln sie weiter, aber nur selten verändern wir bewusst unsere Kommunikation: Wir sprechen und hören so, wie wir es uns vor langer Zeit angeeignet haben. Sprechen und Zuhören – besser gesagt: unser Sprechdenken und Hörverstehen – läuft in unserem Alltag nahezu vollautomatisiert ab. Denn um flüssig sprechen zu können, muss unser Gehirn Hochleistung erbringen – und stützt sich dabei auf erlernte (und damit alte) Kommunikationsmuster. Und diese werden für uns nach und nach zu Stolperfallen.

»Der Schlüssel zur wirklichen Begegnung mit dir selbst und anderen Menschen ist
deine befreite Kommunikation.«

Bertram Thiel



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